Eine Weltneuheit von Miele
1899 gründeten Carl Miele und Reinhard Zinkann ein Unternehmen zur Herstellung von Michzentrifugen. Heute steht Miele für Premium Haushaltsgeräte, die weltweit vertrieben werden. Im letzten Jahr stieg der Umsatz um 5,9 Prozent auf 3,9 Mrd. Euro. Von den rund 19.500 Mitarbeitern sind fast 11.000 in Deutschland beschäftigt. Das ist deutsches Familien-Unternehmertum. Denn immer noch werden die Geschicke von den Gründerfamilien gelenkt. So ließen es sich dann Dr. Markus Miele und Dr. Reinhard Zinkann auch nicht nehmen, ihre neueste Innovation persönlich anlässlich eines VIP-Events in Berlin vorzustellen.
Das was Presse und Meinungsbildern dort unter Mitwirkung der Miele Tafelkünstler (der Miele Kochschulvereinigung) vorgestellt wurde, ist die sicher größte Kochinnovation der letzten Jahrzehnte. Mindestens ebenso bedeutend, wie seinerzeit die Mikrowelle oder der Dampfgarer. Was dieses Gerät kann, ist jetzt schon beeindruckend. Wir dürfen gespannt sein, was den großen Innovatoren der Branche einfällt, wenn sie das soeben vorgestellte Produkt in ihre Hände bekommen. Bis Ferran Adrià anfing, mit der iSi-Flasche zu experimentieren und seine Espumas erfand, war der Druckbehälter mit Gaspatrone nur ein Sahnespender.
Die Weltneuheit, die Miele soeben vorstellte, ist ein sogenannter Dialoggarer. Die dahinter stehende Technologie nennt das Unternehmen “M Chef“. Dialog bedeutet in diesem Fall nicht Dialog mit dem Koch, sondern mit dem Gargut. Über Sensoren bringt der Ofen dieses exakt auf die gewünschte Temperatur. Dabei geht die Hitze nicht von außen nach innen, sondern entfaltet sich gleichmäßig im zu garenden Produkt und nur dort. Dies demonstrierte Miele bei der Premiere in Berlin mit einem Fisch, der in einen Eisblock gebettet wurde. Im Ofen garte nur der Fisch, das Eis blieb völlig unberührt. Das funktioniert auch mit unterschiedlichen Produkten, die zusammen gegart werden sollen. So können ganze Menüs – Fisch, Fleisch, Beilagen, Gemüse – gleichzeitig in den Dialoggarer gegeben werden. Der identifiziert die Komponenten und gart jede perfekt auf den Punkt. Klingt unglaublich, funktioniert aber. Die High-Tech-Sensoren des Geräts überwachen konstant den Vorgang des Garens, Erwärmens oder auch Auftauens und steuern ihn. In Millisekunden sind sie in der Lage, Vorgänge zu korrigieren. Gemessen wird in “Gourmet Units“, welche die herkömmliche Messeinheit Grad Celsius ergänzen. Und natürlich lässt sich ein solches Gerät über das Smart Phone steuern.
Der große Vorteil des Dialoggarers ist die Zeitersparnis, die bis zu 70 Prozent beträgt. Gekoppelt mit exaktem Garpunkt, ohne die Belastung des Kochs, ständig aufpassen und auf die Uhr schauen zu müssen. Auch weniger geübte Hobbyköche können sich mit dem Dialoggarer an komplexe Gerichte herantrauen.
Der Dialoggarer von Miele ist eine Küchenrevolution. Das High-Tech-Gerät tritt in Dialog mit dem Gargut und erhitzt es gleichmäßig. Es können gleichzeitig verschiedene Produkte auf den Punkt und Just-in-Time gegart werden.