Es gab und gibt mehr Food-Trends in den letzten 50 Jahren, als das Jahr Tage hat. Viele davon spannend, inspirierend und zukunftsweisend. Andere eher grenzwertig und wieder andere einfach nur dämlich.
Grundsätzlich ist es aber immer so gewesen, dass ein neuer Food-Trend eine bestimmte Nutzergruppe angesprochen hat. So hat der Burger Trend oder der Foodtruck Trend eher jüngeres Publikum, die lecker, trendig, und qualitativ hochwertig, einfache Speisen essen wollten, angesprochen. Der regionale Trend und der Trend nach besserem Fleisch hatte eher eine genussorientierte Zielgruppe, die finanziell besser gestellt ist, im Auge. Die vegetarische, vegane oder Paleo Küche richtete sich eher an eine gesundheitsorientierte Kundschaft.
Bemerkenswert ist auf jeden Fall, dass die Trends nur wenige Schnittmengen haben, in denen sie sich treffen. So können die Burger Freaks wenig mit der veganen Küche, die Veganer wenig mit der Küche der Freunde des hochwertigen Fleisches anfangen. Die Paleo Küche war fast allen suspekt, die einem anderen Trend folgten und exotische Trends wie Raw Food oder die Ayurvedische Küche erreichten nur sehr überschaubare Nutzermengen.
Jeder dieser Trends (und auch dutzende Anderer, die nicht genannt worden sind) ist für sich gesehen sinnvoll, jedoch immer zielorientiert. Die eine Hälfte der Trends zielt auf Genuss ab, die andere Hälfte auf Gesundheit. Jetzt ist es nicht zu verleugnen, dass Verbraucher, die sich jahrzehntelang dem Genuss hingegeben haben, zwar in der Regel eine sehr gesunde Psyche haben, weil Genuss ja die höchste bekannte Form der Belohnung ist und Belohnungen die massiven Pfeiler einer gesunden Psyche sind. Es ist allerdings auch nicht zu verleugnen, dass in derselben Zeit ein gewisser Raubbau an ihrem Körper vermutlich seine Spuren hinterlassen hat.
Umgekehrt ist es bei den Jüngern der eher gesunden Food-Trends. Hier wird eine gegebene Gesundheit durch eine gute Ernährung unterstützt, hinterlässt aber durch offenkundige Lustfeindlichkeit, wie sie in der zum Beispiel veganen Küche zelebriert wird, oft merkwürdige Vernarbungen in der Psyche.
Jetzt sind wir durch den demografischen Wandel in eine Situation gekommen, in der die Freunde des Genusses mit den Folgen konfrontiert werden, die der oft jahrzehntelang andauernden Fehlernährung in Bezug auf ihren Körper geschuldet sind. Genau so haben ältere Getreue der gesunden Ernährung oft den Punk erreicht, in dem sie sich fragen, warum sie diesen ganzen Quatsch machen und warum sie so lange auf den Genuss verzichtet haben.
Hier kommt die Poke Bowl ins Spiel. Obwohl sich im Augenblick ein eher jüngeres Klientel von diesem Trend angesprochen fühlt, ist sie doch die absolut ideale Speise für erfahrene Gourmets, die sich mehr um ihre Gesundheit kümmern möchten ohne auf den Genuss zu verzichten sowie für den gesundheitsorientierten Esser, der endlich mal richtig genießen möchte, ohne seinen Körper zu malträtieren.
Eine Eier legende Wollmilchsau?
Genau das sind Poke Bowls. Erfunden auf Hawaii und benannt nach dem hawaiianischen Wort für in Stücke schneiden (poke) sind sie heute das Nationalgericht auf Hawaii und halten ihren unaufhaltsamen Siegeszug über Amerika und Europa. Der Grund ist einfach: sie sind abwechslungsreich, superlecker und irrsinnig gesund.
Die besten Poke Bowls in Deutschland macht der in Hamburg ansässige Zweisternekoch Karlheinz Hauser. Einerseits ist er Inhaber des Hotel-Restaurants „Süllberg“ im Hamburger Stadtteil Blankeneser und damit die wohl qualitativ hochwertigste Eventlocation in Deutschland, zum anderen gehört ihm die kleine Poke Bowl Kette, „Pokè You“. Hier wird Poke Bowl at is best zelebriert. Genauso traditionell in der Zubereitung, kompromisslos in der Auswahl und der frische der Ingredienzen und superintelligent in der Vielseitigkeit (siehe Würfel) ist auch das Pokè Makai im Hotel Excelsior Ernst in Köln, die sich mit dem Restaurant Taku bereits einen unglaublich guten Ruf in Sachen Asiaküche in Deutschland erarbeitet haben.
Wenn man den Abläufen folgt und sich seine Poke Bowl selber zusammenstellen möchte, kann man aus mehr als 50 verschiedenen Bestandteilen wählen, und rein rechnerisch lassen sich daraus mehr als eine Million verschiedene Kombinationen kreieren. Poke Bowl wird also nie langweilig. Der Ablauf ist vorgegeben. Man wählt als Basis Reis oder Salat aus, den belegt man mit gewürfeltem Fisch, Fleisch, Meeresfrüchten oder Tofu. Über dies wird eine Marinade geben. Darauf werden wiederum süße, saure, saftige, knusprige oder würzige Ingredienzien gegeben oder auch kombiniert. Darauf dann eine der himmlischen Saucen und zum Schluss ein oder zwei der wunderbaren Toppings und fertig ist die Poke Bowl. Sie können in jedem Poke Restaurant selber kreativ werden oder sich von den hauseigenen Kreationen überzeugen lassen. Eins ist jedoch sicher, der Suchtfaktor ist wahnsinnig hoch und der Preis oft erschreckend niedrig, sodass die Poke Bowl das Zeug zu einem Everyday Darling hat. Ich bin bereits süchtig, und wenn es irgendwo Poke Bowls gibt, bin ich immer sofort dabei. Für mich war clean Lable Essen noch nie so genussvoll und besonders, wenn ich weiß, dass ein „Pokè You“ Restaurant von Karlheinz Hauser in der Nähe ist, bin ich sofort Gewehr bei Fuß. Die Poke Bowl ist mehr als eine Empfehlung, sie ist eine Revolution, der zu folgen nicht nur Spaß macht, sondern einen selbst immer zum Sieger macht.
Fotos (c) poke you und Poke Makai