Image-Shift: Weltküche gegen Regionalküche, oder: wie schnell sich die Dinge ändern können

Es ist schon merkwürdig paradox: Küchenstile, die mit Aromen aus allen Teilen der Welt hantieren, scheinen eher einen in die Jahre gekommenen Ansatz zu verfolgen, und diejenigen, die sich mit Regionalem aller Art beschäftigen, eher einen ganz neuen. Das öffentliche Bild von beiden Ansätzen ist in Bewegung geraten, und es kann passieren, dass Köche, deren … Weiterlesen

Couch Potato

So wie viele verrückte und abenteuerliche Geschichten beginnt auch diese hier auf der Internetseite eines Auktionshauses. Als ich vor einigen Jahren in das berüchtigte „Home of the booze“ – mein Kölner Innenstadtquartier – gezogen bin, fehlte es an allen Ecken und Enden. Es galt beinahe einen ganz neuen Haushalt einzurichten, da ich das meiste meiner … Weiterlesen

Culinarium tyrolensis

Associazione „Culinaria Tirolensis“ (Hrsg.): Culinarium tyrolensis. Die Küche der Dolomiten. Velatum Kulturzeitschrift, Iselsberg-Stronach 2018. 104 S., geb., 29.90 Euro (zweisprachig deutsch – italienisch) Im Jahr 2014 gab es zum ersten Mal das Gourmetfestival Hochpustertal – initiiert von Sternekoch Chris Oberhammer. Es ging um die Küche des alpinen Raums und um eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Köche. … Weiterlesen

Die Steinbeisser-Organisation und Yoji Tokuyoshi

„Küche ist viel mehr als nur die Rezepte“. Das sagte schon vor vielen Jahren der berühmte Alain Chapel. Er meinte es im wesentlichen kulinarisch. Mittlerweile sieht man aber immer öfter auf die andere Seite des Passes und versucht, den Gästen möglichst unvergessliche oder zumindest hochinteressante Dinge anzubieten, bei denen sich verschiedene Künste und damit verschiedene … Weiterlesen

Zum Beispiel Fisch und Krustentiere

In meinem Kommentar zu der neuen Liste der World’s 50 Best Restaurants in der letzten Woche habe ich die schlechte Positionierung der deutschen Restaurants beklagt und darauf hingewiesen, dass es dafür möglicherweise auch rein kulinarische Gründe geben könnte. Dabei habe ich auch den Begriff „aromatische Desorientierung“ benutzt und ihn in Zusammenhang mit der mangelnden Bindung … Weiterlesen

Süffiges Wissen

Simone Klabin: Food & Drink Infographics. A Visual Guide to Culinary Pleasures. Taschen Verlag, Köln 2018. 464 Seiten, gebunden, 50 Euro (dreisprachig: englisch, französisch, deutsch)

Was für ein Buch! Ich hätte nicht gedacht, dass ich diesen Ausruf nach so kurzer Zeit wiederholen darf. Aber – dieses neue kulinarische Großwerk aus dem Taschen-Verlag hat einfach für den wissenshungrigen und neugierigen Leser eine durchaus vergleichbare Attraktivität wie „On va déguster la France“, das ich hier vor einiger Zeit vorgestellt habe.

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Gutes, Neues von der Ostsee

Alle paar Jahre passiert es, dass man von irgendeiner Seite irgendwelche Informationen über ein Projekt zu hören bekommt, die jede für sich nicht besonders spannend oder interessant sind, aber durch die Auswahl der Absender die Sache wieder sehr interessant machen. Vorletztes Mal war es das „Nobelhart & Schmutzig“ in Berlin, dass sowohl von Gästen als … Weiterlesen

Mount Junkmore

Meine lieben Leser, ich denke es ist an der Zeit ehrlich zu sein. Ich glaube unsere Beziehung ist so weit, dass ich Sie an einen gewissen Ort entführen kann. Es ist ein Ort, der vielleicht etwas erschreckend sein mag. Es könnte sein, dass Sie sich unwohl fühlen und darum bitten, sofort wieder gehen zu dürfen. … Weiterlesen

Peru – das südamerikanische Küchenwunder?

Wie aus heiterem Himmel wird ganz plötzlich in jedem Restaurant Ceviche serviert. Gleichzeitig wird Quinoa in Riegeln, Burgern, Reismischungen und unzähligen anderen Fertiggerichten angeboten. Zeitgleich wird die Weltrangliste der besten Restaurants von südamerikanischen Restaurants überflutet. Federführend dabei die Restaurants aus Peru. Aber auch aus Argentinien und Chile hört man wundersame Geschichten über unvergleichlich hochwertige Küchenleistung. … Weiterlesen

Die Rückkehr des Kochkünstlers: Massimo Bottura ist wieder die Nummer 1 der „World’s 50 Best Restaurants“, und die deutschen Köche haben ein Problem.

The World’s 50 Best Restaurants
Foto © The World’s 50 Best Restaurants

Die neue Liste der 50 besten Restaurants der Welt hat nicht viele Überraschungen, aber eine noch klarere Tendenz gebracht. Wer es auf dieser Liste weit nach oben bringen will, sollte einen deutlichen regionalen Bezug haben, eine Persönlichkeit sein, die auch ohne Messer in der Hand gut „rüber kommt“, für gute Bilder sorgen, weitgehend mit Pflanzen arbeiten und gerne auch so kreativ sein, dass sich immer ein paar Leute darüber aufregen können. Er oder sie sollten keine Küche machen, die allzu viele Spuren von Mainstream aufweist und/oder immer noch so schmeckt wie vor Jahrzehnten, wo alle Köche noch nach Frankreich schauten.

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