Vorbemerkung 1: Das „Bullipedia“ – Konzept
Ferran Adrià meldet sich wieder deutlich kräftiger zu Wort. Nach dem Ende von „El Bulli“ gab es eine Menge von Gerüchten und Meldungen, aus denen sich erst langsam herauskristallisierte, was denn in Zukunft eigentlich passieren wird. Am gewichtigsten war dabei das „Bullipedia“ – Konzept. Dazu hier eine kurze Erläuterung. Adrià hatte schon vor Jahren auf verschiedenen Veranstaltungen darauf hingewiesen, wie ungenau, falsch oder unvollständig die kulinarischen Informationen auf Wikipedia sind. Diese Feststellung gilt bis auf den heutigen Tag. An den Qualitäten der Einträge hat sich nicht viel geändert, es sei denn, es macht sich einmal irgendein Einzelner oder eine Gruppierung daran, einzelne Einträge einigermaßen korrekt aufzufüllen. In vielen Fällen sind die Einträge auch deutlich interessengesteuert und insofern manipuliert. Dem wollte und will Adrià entgegentreten und in einem riesigen Projekt ein eigenes Internet-Lexikon schaffen. Ich war vor einiger Zeit in Barcelona und habe mir einen Einblick in den Stand der Arbeit machen können.
Kochkunst und Publicity: Warum auch gute Leistungen kaum Aufsehen erregen. Anmerkungen aus journalistischer Sicht.
Man kann es nicht übersehen: die entwickelte Kochkunst hat nach wie vor in den Medien nicht den Stellenwert, der ihr eigentlich längst zukommt. Die Zeiten, in denen Ferran Adrià und einige wenige andere Köche es weltweit bis auf die Titelseiten aller möglichen Zeitschriften und Zeitungen schafften, sind weitgehend vorbei. Das klassische Feuilleton und die großen … Weiterlesen