Am heutigen Tag feiern die Franzosen wieder ihre französische Küche und das überall auf der Welt mit Menüs im französischen Stil, also so, wie sie als Weltkulturerbe geschützt worden sind. In vielen Ländern haben sich Köche diesen Aktionen angeschlossen, die aber international vor allem von den französischen Botschaften initiiert werden. Insgesamt nehmen 3000 Restaurants und 150 französische Botschaften an dieser Aktion teil.
In Deutschland gibt es ein Essen in der französischen Botschaft, zu dem ich eingeladen war, aber leider absagen musste. Ehrengast ist Sarah Wiener, die über ihre Arte-Sendungen auch in Frankreich bekannt geworden ist. Das Menü des Abends wird vom Koch der französischen Botschaft zubereitet. In der Einladung wird darauf hingewiesen, dass man die „Besonderheit der französischen Küche und die Werte, für die sie steht“ in den Mittelpunkt stellt. Diese Werte sind demnach: „Das gemeinsame Genießen, der Stellenwert guter Ernährung und die Nachhaltigkeit der verwendeten Produkte“. Auch wenn es heute wirklich nicht mehr darum gehen kann, Küchen anderer Länder zu kopieren: Im Zusammenhang mit der ganzes Aktion „Goût de France“ und den kommunizierten kulinarischen Werten kann man eigentlich nur dringend zur Nachahmung raten. Allerdings… beim „Geschmack Deutschlands“ sollte man vorher vielleicht noch ein paar Hausarbeiten machen und etwas mehr Klarheit gewinnen…
Christof Lang und „Macron culinaire“
Am 12. April 2018 wird im Festsaal des Couven-Museums in Aachen eine Sonderausgabe der Reihe „La cuisine du poète“ mit dem Thema „Macron Culinaire“ stattfinden. Aus diesem Anlass wird Christof Lang vom „La Becasse“ in Aachen ein Menü kochen, das von dem Menü inspiriert ist, das es beim Treffen des französischen Präsidenten Macron mit der Elite der französischen Köche am 27. September 2017 gab (wir hatten darüber berichtet). Zum Menü gibt es eine Lesung von zwei Romanistik-Professorinnen der Uni Aachen, Angelica Rieger und Liane Ströbel, die – zweisprachig – Ausschnitte aus Reden von Präsident Macron vortragen und kommentieren werden. Macron ist in diesem Jahr auch Träger des berühmten Karlspreises der Stadt Aachen. Reservierungen sind noch bis zum 23. März möglich, und zwar über Irit Tirtey von der Stadt Aachen, Mail: irit.tirtey@mail.aachen.de oder Fax: 0241–432 4929. Der Preis für das Menü ist 200 Euro (inkl. Getränke).
Hier das Menü:
Cuisine du poète extra
« Macron culinaire »
– Amuse-gueule –
Yannic Alleno
L’oreiller de la belle basse-cour en hommage à Paul Bocuse
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Hommage an Paul Bocuse: Das ‘Kopfkissen’ vom schönen Hühnerhof
– I –
Anne-Sophie Pic
L’huitre Gillardeau crème glacée à la livèche et à la cardamome noire betterave en différentes textures
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Gillardeau-Austern, geeiste Crème von Liebstöckel und schwarzem Kardamom, Rote Bete in verschiedenen Texturen
– II –
Gui Savoy
Soupe d’artichaut à la truffe noire, brioche feuilleté aux champignons
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Artischockensuppe mit schwarzen Trüffeln, Champignon-Brioche-Feuilleté
– III –
Dominique Crenn
Langoustines du Guilvinec, ananas fermenté, riz japonais grillé, barrigoule
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Guilvinec-Langoustinen, fermentierte Ananas, gegrillter japanischer Reis, Barrigoule
– VI –
Les Fromages de „La Mère Richard“
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Käse wie bei Mutter Richard
– V –
Les gourmandises de Claire Heitzler
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Köstlichkeiten à la Claire Heitzler