Die Volksmeinung macht sich lächerlich

Die Bewertungs-Website Opinionated about dining (OAD), bei der im Prinzip jeder mitmachen kann, der sich registrieren lässt, hat ein weiteres Ranking veröffentlicht. In diesem Falle geht es um die „Top 100+ European Classical Restaurants 2018“, und es ist eine Liste entstanden, die die bisherigen Listen noch um einiges an bizarrem Inhalt übertrifft. Alles, was bei OAD erscheint, ist unter statistischen wie unter fachlichen Gesichtspunkten höchst problematisch und anscheinend vielen Zufällen ausgeliefert.

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Goût de France 2018 und ein Macron-Menü

Am heutigen Tag feiern die Franzosen wieder ihre französische Küche und das überall auf der Welt mit Menüs im französischen Stil, also so, wie sie als Weltkulturerbe geschützt worden sind. In vielen Ländern haben sich Köche diesen Aktionen angeschlossen, die aber international vor allem von den französischen Botschaften initiiert werden. Insgesamt nehmen 3000 Restaurants und … Weiterlesen

Die Weinwelt braucht Bewegung!

Am Sonntag trafen sich am Stand des Weingutes Tesch auf der Pro Wein in Düsseldorf die drei Macher von www.eat-drink-think.de zu einem Gespräch zum Thema Riesling und „easy drinking“ und Terroir und wie man auch ein jüngeres Publikum begeistern kann. Es wurde eine durchaus oft kritische Bestandsaufnahme, in der viele Probleme und Defizite der Weinwelt … Weiterlesen

Steuern hoch, Zucker runter?

Die Briten fangen schon mal an, haben das Problem aber anscheinend noch nicht ganz begriffen
Die Bemühungen um eine gesunde Ernährung sind in Großbritannien schon seit Jahren in einem recht konkreten Stadium. Das lag und liegt sicher nicht zuletzt an Jamie Oliver und z.B. seiner Kampagne für eine bessere Schulverpflegung. Welche Probleme es damit gab, konnte die ganze Welt an den Bildschirmen verfolgen: da gab es dann Mütter, die ihren armen, kleinen, „unterernährten“ Sprösslingen in der Pause noch schnell ein paar Snacks über den Zaun reichten.

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Haben Sie mal Feuer? Kochbuch des Monats: Asador Etxebarri

Jon Sarabia/Juan Pablo Cardenal: Etxebarri. Planeta de Libros, Madrid 2017. 356 S., geb., 60 Euro Das „Asador Etxebarri“ ist eines der merkwürdigsten Restaurants der Welt. Erstens, weil hier alles, aber auch wirklich alles über dem Grill gegart wird, und zweitens, weil das so überzeugend gelingt und auch international so intensiv wahrgenommen wird, dass Koch Bittor … Weiterlesen

Mehr Regionalküche? Mehr Regionalküche!

Die Diskussionen rund um die regionale Identität der deutschen Küche und Spitzenküche sind an einem zu erwartenden Punkt angekommen. Immer wieder stößt man auf Bemerkungen, die so tun, als wäre es nun endlich einmal Zeit, nicht mehr über Regionalküche oder ihre moderne Variante, die Nova-Regio-Küche zu reden. Vor allem eine Art saturierter Schicki-Micki-Journalismus braucht natürlich … Weiterlesen

Werden die spanischen Tapas Weltkulturerbe?

Diskutiert wurde die Sache schon lange, jetzt aber wird es wohl ernst. Die spanischen Tapas, oder besser: die spanische Tapas-Kultur soll zum UNESCO-Weltkulturerbe befördert werden. Die Idee wurde ursprünglich von der „Royal Spanish Academy of Gastronomy“ aufgenommen, ist aber inzwischen per 16. Februar 2018 in die „Official State Gazette“ als staatliche Forderung/Vorschlag aufgenommen worden, also … Weiterlesen

Kollektion politisch nicht ganz so korrekter Weine (die man trotzdem immer wieder so erstaunlich gerne trinkt).

Folge 4: ZARIHS, Bodegas Borsao

Eigentlich gehört der ZARIHS (Shiraz rückwärts…) nicht unbedingt in diese Reihe, weil ich ihn durchaus für „politisch korrekt“ halte. Dass er trotzdem hier vorkommt liegt eher daran, dass es eine beträchtliche Zahl von Leuten gibt, die einen sortenreinen Shiraz auf keinen Fall für politisch korrekt halten und als für seriöse Weintrinker einfach nicht satisfaktionsfähig.

Ich war zum Beispiel einmal mit einem Weinliebhaber zusammen in einem sehr guten Restaurant. Da er wusste, dass ich auf die Verbindung „Wein und Speisen“ spezialisiert bin (so auch der Name meiner Serie im „Fine Wine Magazine“), überließ er mir die Getränkeauswahl zum Menü. Ich wählte für einen Gang einen mir bekannten, guten Shiraz und musste diese Wahl gegen seinen Protest kulinarisch begründen. Er möge doch bitte warten, wie der Wein zum Essen schmeckt, habe ich ihm damals gesagt. Der Akkord hat ihn dann wenigstens einigermaßen beruhigt, wobei er nicht versäumte darauf hinzuweisen, dass man den Wein schließlich auch schon vor dem Gericht und zwischendurch und hinterher trinke und dass deshalb ein sortenreiner Shiraz einfach ein Unding sei.

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Das EDT-Meinungsprofil deutsche Spitzenküche. Ergebnisse.

Hier nun die Ergebnisse unserer Umfrage zu einem „Meinungsprofil deutsche Spitzenküche“. Soweit man die Teilnehmer einschätzen kann, handelt es sich bei ihnen weitgehend um eine Mischung aus Köchen, Profis aus anderen kulinarisch relevanten Bereichen (z.B. Produzenten, Zulieferer) und Höchstinteressierte. Man hat sich bei der Teilnahme also zum Teil direkt mit Fragen des eigenen Berufsstandes befasst. … Weiterlesen

Es lebe die kulinarische Freiheit! Kochbuch des Monats: Jordi Rocas „Anarkia“

Jordi Roca: Anarkia. Über 450 extravagante Dessertrezepte. Matthaes Verlag, Stuttgart 2018. 560 Seiten, Großformat, 118 Euro (bis 30.4.)

Jordi Roca (39) ist Patissier im „El Celler de Can Roca“ in Girona, und mit seinen Brüdern Joan (Koch) und Josep (Sommelier) für eines der besten Restaurants der Welt verantwortlich. Und – der „Celler“ ist nicht nur einfach ein hervorragendes Restaurant, sondern auch ein Hort unglaublicher Professionalität und Kreativität. Während man in unseren Landen im Grunde Professionalität und Kreativität oft in einem gewissen Gegensatz sieht, gehört sie in Spanien – und speziell bei den Rocas – unbedingt zum Bild eines großen Restaurants dazu.

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