
Heute morgen klang der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach im Morgenmagazin wieder wie immer: Er bestärkte alle Positionen, die eine strenge Reglementierung vorsehen und blieb im Wesentlichen auf sein Fach beschränkt. Gestern aber ließ er in ein paar kurzen Sätzen einige äußerst bedenkliche Positionen in Sachen Wiedereröffnung der Gastronomie erkennen. Da hieß es dann sinngemäß, dass die Gastronomie der letzte Bereich wäre, der wieder seinen normalen Betrieb aufnehmen könne. Als Grund nannte er zum Beispiel, dass „die Gastronomie“ sozusagen das Kernproblem der Pandemie sei und alles Übel von dort käme. Die Aussage ist unhaltbar und lässt schwerwiegende Informationsmängel über die vielfältige Arbeit der Gastronomie in ihren ganz unterschiedlichen Formaten erkennen. Vermutlich spuken im Hinterkopf von Lauterbach und Co. (er ist ja nicht der einzige Politiker, der ein naives Verständnis von Gastronomie zeigt) vor allem noch die Karnevalsveranstaltung von Heinsberg, Bilder vom Oktoberfest und solche von überfüllten Brauhäusern in München und anderswo.