Vor-Corona, Bild 5 – Von Cherrueix nach Cancale und zurück

Gestern Abend hatten wir zu Hause wieder eine für uns schon klassische Situation: Wir sitzen am Tisch in einem Raum, den wir „Bistro“ nennen, weil an seinen Wänden Dutzende von „Vieux Papiers“ kulinarischer Herkunft hängen, Speisekarten, Werbebilder usw. Ich habe einige meiner großen Notizbücher auf dem Tisch, in denen ich verschiedene Projekte entwickele, und meine … Weiterlesen

Am alpinen Wesen wird die Kochkunst genesen

Joschi Walch/Christian Seiler: Rote Wand. Das Kochbuch. Christian Seiler Verlag, Wien 2020. 400 S., geb., Hardcover, 38 Euro

Die Restaurants im alpinen Raum haben einige große Vorteile, mit deren Hilfe sie heute stärker denn je ihr Profil schärfen. Wer in diese Gegend fährt, erwartet mittlerweile oft Regionales – die alpinen Ballermänner einmal ausgenommen.

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Der Koch und ich – Kapitel 6 Deutsch-Französische Genüsse oder: Geld macht doch ruhiger

Deutsch-Französische Genüsse oder: Geld macht doch ruhiger Der Vollständigkeit halber erwähne ich noch, dass ich den hellgrünen Renault 12 für einen Halven Hahn und einen Kasten Mühlen-Kölsch an meine Schwester verhökert habe. Also ein Tausch ohne direkte Geldleistung. Sie gab ihm dann drei Wochen später die letzte Ölung. Und damit bin ich schon beim Randthema. … Weiterlesen

Die Lage spitzt sich zu

Auf dem Weg zu der nächsten MinisterpräsidentInnen-Runde läuft man sich wieder mit Vorschlägen warm, und diese Vorschläge werden immer bizarrer. Wenn es so weitergeht, scheint eine Öffnung der guten Restaurants noch nicht absehbar zu sein. – Die Kanzlerin erwähnt ganz nebenbei, dass man an eine Öffnung der Gastronomie erst einmal noch gar nicht denken kann. … Weiterlesen

Kulinarische Simplexität und die Schnittmengenküche

Seit einiger Zeit taucht immer wieder einmal ein scheinbar widersinniger Begriff namens „Simplexität“ auf. Wenn er verwendet wird, meint man damit die Mischung aus Einfachheit/Simplizität und Komplexität. Vor ein paar Tagen traf ich ihn dann in einem kulinarischen Zusammenhang, und zwar in einem großen Text über den französischen Drei-Sterne-Koch Laurent Petit vom „Le Clos des Sens“ in Annecy-le-Vieux im französischen „Yam“-Magazin (Ausgabe 58 vom November 2020). Die Stories werden dort immer mit einem längeren Interview eingeleitet. Als Petit danach gefragt wurde, wie er seinen Stil beschreibe, verwendete er den Begriff „Simplexität“.

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Thomas Ruhl: Die junge bayerische Küche. Von Tradition und neuen Einflüssen. Edition Port Culinaire, 2021. 256 S., geb. Hardcover, 29,90 Euro

Es ist unumstritten, dass wir in Deutschland mit unseren Regionalküchen noch nicht so gut zurechtkommen wie etwa die Franzosen, Italiener oder Spanier mit ihren regionalen Spezifitäten. Das gilt sowohl für die traditionellen Formen, die bei uns oft schon verwässert sind, wie für die Optimierungen oder kreativen Weiterführungen in der Spitzenküche. Über die Gründe habe ich – auch hier – schon häufig geschrieben. Dass es Zeit wird, neue Wege zu finden und zu gehen, ist ebenfalls längst unumstritten – außer vielleicht bei einigen Hardcore-Brauereiküchen-Fans, die ohne jede Spur von Reflektion immer nur das Gleiche wollen.

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